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Backup ist nicht das Ziel sondern nur ein Mittel zum Zweck

Wer hat es nicht schon einmal erlebt. Plötzlich findet man wichtige Daten nicht mehr, die man benötigt.
Ob versehentlich gelöscht, ob ein Festplattendefekt vorliegt oder ein Verschlüsselungsvirus verantwortlich ist, jetzt wären wir froh ein Backup gemacht zu haben.

Was muss gesichert werden

Wie gesichert wird ist erst einmal unwichtig, der wichtigste Punkt ist zu entscheiden was überhaupt zu sichern lohnt. Der von mir empfohlene Ansatz ist es, alles zu sichern, egal ob es wichtig erscheint oder nicht. Wenn man nur die Daten zu sichern in der Lage ist, die sich seit der letzten Sicherung geändert haben, ist die Dauer des Backups nur bei der ersten Sicherung wichtig. Sollte sich herausstellen, dass bestimmte Daten explizit keiner Sicherung vbedürfen, sollte man diese ausschließen. Ein Beispiel hierfür sind die Verzeichnisse C:\Windows\Temp (Windows) oder /tmp/ (Linux).

Welche Tools kann man einsetzen

Unter Windows stehen diverse Tools zur Verfügung, die auch eine inkrementelle Sicherung erlauben. Ich persönlich setze SyncBackSE ein, aber andere Tools sind sicher genauso gut zu gebrauchen.
Bei Linux setze ich auf „rsnapshot“, das Sicherungen als Hierachie ermöglich. Zum Beispiel kann rsnapshot so konfiguriert werden, das 7 tägliche, 5 wöchentliche und 3 monatliche Sicherungen vorgehalten werden. Rsnapshot arbeitet mit Hardlinks und verschwendet keinen Platz auf dem Backup Medium für doppelte Sicherungen. Das zugrundeliegende Tool im Hintergrund ist rsync.

geeignete Sicherungmedien

Zum einen ist es wichtig, dass das Sicherungsmedium in der Lage ist, auch die Metadaten (Zugriffsrechte etc.) zu speichern. Ein exFat Laufwerk kann z.B. die NTFS Rechte nicht speichern. Wählen Sie also ein Medium, dass alle Daten und Metadaten speichern kann.
USB-Laufwerke bieten sich für eine Sicherung ebenso an, wie ein heimisches NAS.
Beachte: Egal welches Medium sie benutzen, es sollte nur während der Sicherung mit dem PC verbunden sein. Lässt man z.B. ein USB Laufwerk angeschlossen wird ein Verschlüsselungsvirus davor nicht halt machen. Dasselbe gilt für Netzlaufwerke, die verbunden sind oder deren Credentials (Benutzer/Passwort) man der Bequemlichkeit halber abgespeichert hat. NAS Laufwerke haben ebenfalls Sicherheitslücken und aus meiner Sicht ist ein USB-Laufwerk vorzuziehen, denn einen Stecker kann kein Virus der Welt in den PC stecken.

Testen, testen, testen

Wie Anfangs erwähnt ist die Sicherung nur das Mittel um eine Datenwiederherstellung zu ermöglichen. Ein Restore der Daten muss getestet und das Ergebnis verifiziert werden. Dies sollte periodisch geschehen, denn unser Backup Programm erhält ebenfalls Updates.

Das Todesurteil

Nehmen Sie Datensicherung ernst. Wer kein Backup hat, verdient auch kein Mitleid. Alle Daten, die nicht in einer Sicherung enthalten sind betrachte ich als unwichtig.
Man kann defekte Dinge nach einem Defekt reparieren, aber verlorene Daten sind und bleiben genau dies: Verloren

howtos/recovery.txt · Zuletzt geändert: 2022/02/22 14:04 von morquai