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Wer nutzt nicht Dienste wie DropBox, Google Drive, OneDrive oder ähnliches? Ich habe mich entschlossen, die bisherige Owncloud Lösung zu beerdigen und durch
Nextcloud zu ersetzen. Die Server Software kann hier heruntergeladen werden. Einfach am oberen Rand den Reiter „Archive file“ auswählen und den Download Button drücken.
Die Installationsanweisung ist recht detailliert und nach den Installation sind nur wenige Nacharbeiten erforderlich.
Ich habe das Ganze mir PHP 8.0 und MariaDB als Datenbank installiert, was mir die in den News Februar 2022 beschriebenen Probleme einbrachte.
Hier die aus der Erinnerung gebliebenen Installation Schritte auf dem Raspberry Pi:
apt install libapache2-mod-php8.0 php8.0 php8.0-apcu php8.0-bcmath php8.0-bz2 php8.0-cli php8.0-common php8.0-curl php8.0-fpm php8.0-gd php8.0-gmp php8.0-igbinary php8.0-imagick php8.0-intl php8.0-mbstring php8.0-memcached php8.0-msgpack php8.0-mysql php8.0-opcache php8.0-readline php8.0-redis php8.0-smbclient php8.0-xml php8.0-zip php8.1-cli php8.1-common php8.1-opcache php8.1-readline
apt install mariadb-server mariadb-client
Damit sind die Prerequisites installiert und die eigentliche Installation von Nextcloud kann beginnen:
cd /var/www mkdir nextcloud chown www-data:www-data nextcloud # Hier
Nextcloud wird in einem Unterverzeichnis Eurer Apache2 Installation (bei Raspberry Pi OS und Debian is dies /var/www/) erfolgen. Nextcloud befindet sich also in /var/www/nextcloud. Um dies korrekt zu nutzen, müsst Ihr im Konfigurationsverzeichnis von Apache2 folgendes tun:
cd /etc/apache2/ vi sites-available/nextcloud.conf
Hier habe ich folgenden Inhalt eingefügt:
Alias /nextcloud "/var/www/nextcloud/" <Directory /var/www/nextcloud/> Require all granted AllowOverride All Options FollowSymLinks MultiViews <IfModule mod_dav.c> Dav off </IfModule> </Directory>
Unter sites-available stehen alle installierten Anwendungen, aber nur die in sites-enabled befindlichen Anwendungen können genutzt werden. Daher muss in sites-enabled ebenfalls diese Datei zu finden sein
cd sites-enabled ln -s ../sites-available/nextcloud.conf cd
Damit ist der Zugang zu Nextcloud, der natürlich erst nach den Installation funktionieren wird, geschaffen. Nextcloud benötigt noch einige Apache2 Module, die erstmal eingeschaltet werden wollen.
a2enmod rewrite a2enmod headers a2enmod env a2enmod dir a2enmod mime a2enmod setenvif
Eine Cloud zu Hause ist ja schön, der Raspberry steht zur Verfügung aber die SD Karte ist ziemlich klein. Für die Daten innerhalb der Cloud muss also externer Speicher her. Dazu bietet sich entweder eine USB-Festplatte an, die man an den Raspberry anschließt (es sollte eine Platte mit automatischer Abschaltung bei Inaktivität und ohne externes Netzteil sein, denn wir wollen ja nicht das Wohnzimmer heizen), oder eine NAS Festplatte. Ich habe mich für letztere Option entschieden.
Wir benötigen einen funktionierenden Web Server als Voraussetzung zu diesem Howto. Owncloud unter Apache2 legt seine Daten im Verzeichnis /var/www/owncloud/data ab, das wir vorab auf ein externes Laufwerk bringen. Ich habe auf dem NAS Server eine NFS Freigabe angelegt, die ich vor der Installation von Owncloud ins Dateisystem eingehängt habe. Dazu dient in der /etc/fstab der Eintrag
mycloudex2ultra.fritz.box:/mnt/HD/HD_a2/owncloud /var/www/owncloud/data nfs rw,relatime,vers=3,rsize=131072,wsize=131072,namlen=255,hard,proto=tcp,timeo=600,retrans=2,sec=sys,mountvers=3,mountport=32840,mountproto=udp,local_lock=none 0 0
Vor der erstmaligen Benutzung (also auch vor der Installation von Owncloud muss das Verzeichnis angelegt werden
sudo mkdir -p /var/www/owncloud/data sudo chown -R www-data:www-data /var/www/owncloud/data
Der Befehl
sudo mount /var/www/owncloud/data
hängt das Laufwerk Ins Dateisystem ein.
Da Owncloud eine Datenbank benötigt und zwischen MySQL und MariaDB entschieden werden kann, muss erst die Datenbanksoftware installiert werden. Ich habe mich für MariaDB entschieden, das Oracle angekündigt hat MySQL nicht mehr kostenlos als OpenSource zur Verfügung zu stellen. Die Passworte die im Rahmen der Installation angelegten Datenbanken muss man sich aufschreiben und sicher verwahren.
sudo apt-get install mariadb-server
Damit sind die Vorarbeiten erledigt und Owncloud kann installiert werden.
Ich habe die Version 10 von Owncloud eingesetzt, die noch nicht im Standard Repository von Raspbian verfügbar ist. Um die aktuelle Version zu erhalten benötigen wir unter /etc/apt/sources.list.d/ eine neue Datei mit dem Namen owncloud.list . Der Inhalt sieht wie folgt aus:
deb http://download.owncloud.org/download/repositories/10.0.1/Debian_8.0/ /
Die Befehle
sudo apt-get update sudo apt-get upgrade sudo apt-get dist-upgrade
aktualisieren die Paketdatenbank und bringen unser System auf den neuesten Stand.
Die installation von Owncloud gestaltet sich unspektakulär:
sudo apt-get install owncloud
Unser Owncloud Server steht nun unter http://<dynDNS_Name/owncloud zur Verfügung.